Der folgende Text ist für alle gedacht, die lebensechte Familienfotos realisieren wollen. Dabei orientieren wir uns an den Richtlinien der dokumentarischen Fotografie, um authentische Szenerien festzuhalten. 10 Tipps für schöne und lebensnahe Familienfotos | Lidl-Fotos
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Wie du deine Liebsten in Szene setzt Der folgende Text ist für alle gedacht, die lebensechte Familienfotos realisieren wollen. Dabei orientieren wir uns an den Richtlinien der dokumentarischen Fotografie, um authentische Szenerien festzuhalten.

Das heißt:

Wir nehmen keinen Einfluss auf das Geschehen. Wir verändern also Nichts und bilden ausschließlich die „Wahrheit“ ab. Nur wer im Moment bleibt, kann authentische fotografische Erinnerungen schaffen.

Wir wünschen uns schließlich alle genau solche Bilder, die uns auch in ferner Zukunft noch verdeutlichen können, wie wir damals gelacht, geweint, vor Freude geschrien oder inniglich geliebt haben.

Damit du so schnell wie möglich selbst diese Art Fotos in der Hand halten kannst, legen wir jetzt direkt mit unseren handfesten Tipps los:

Tipp Numero 1: Nicht ins Geschehen eingreifen!

Belasse die Situation, wie sie ist. Gib also keine Anweisungen und verändere Nichts, damit dein Foto auch garantiert authentisch wird. Kündige das Foto auch nicht an!
 

Es werde Licht

Diese Regel ist in der dokumentarischen Fotografie von entscheidender Bedeutung. Wenn du dir bewusst machst, wie wertvoll der echte Moment ist – und das du diesen Wert auch noch mit deiner Kamera einfangen kannst – liegt das allerdings auch Nahe. Vielen fällt es trotzdem schwer, nicht einzugreifen. Wir alle sind es schließlich gewohnt, unser Umfeld selbst zu gestalten und in den alltäglichsten Situationen die „Regie“ zu übernehmen. Aber gerade das Chaos im Hintergrund, der Dreck in der Ecke und die geliebte magische Tasse, die leider so gar nicht zum Rest des Interieurs passt, gehören einfach dazu. Hast du den Wink verstanden? Nimm einfach nichts aus dem Bild, bloß, weil es dir vielleicht nicht gefällt. Du dokumentierst und bildest den echten Moment ab, keinen Kitsch. Lass die Details die wahre Geschichte erzählen.
 

Tipp Numero 2: Hab Geduld!

Wer warten kann, wird auch belohnt! Und zwar mit den schönsten, intimsten und wertvollsten Momenten, die sich innerhalb einer Familie einfangen lassen. Wobei es natürlich auch immer Situationen geben wird, in denen der Nachwuchs gerade keine Lust hat, sich zwei passende Socken anzuziehen und die Bemühungen der Eltern, es anders durchzusetzen, mit lautem Gebrüll quittiert.
 

Es werde Licht

Aber es verhält sich hier eben wie im Familienleben selbst auch. Mit Geduld erreicht man mehr. Wenn du dem Moment Raum gibst, sich zu entfalten, wirst du überraschende Ergebnisse erzielen. Es kommt dabei durchaus häufiger vor, dass du dich einer Situation besonders lange widmen musst, bis dieser winzige Moment kommt, den du mit deiner Kamera erwischen willst – und in dem Emotionen, Handlung und Bildaufbau derartig kumulieren, das du mit nur einem Klick die Geschichte einer Beziehung oder auch nur des Momentes wiedergeben kannst. 
 

Tipp Numero 3:  Sei zurückhaltend mit Kamera und Smartphone

Es werde Licht

Es ist sicherlich hilfreich, die Kamera oder das Mobiltelefon griffbereit zu haben, wenn du dir im Ergebnis schöne dokumentarische Fotos wünschst. Es sind ja eben oft nur minimale Zeitfenster, in denen das passiert, was ein besonderes Bild ausmacht. Diese Momente sind allerdings nicht planbar und finden oft genug gar nicht erst statt, wenn eine Kamera dir den Blick verstellt. Deine Modelle merken – so klein sie auch noch sein mögen – schon sehr früh, wenn sie in Szene gesetzt werden sollen. Das nutzen sie dann auch gerne aus, um dir einen Gefallen zu tun. So haben sie es schließlich gelernt. Das ist dann allerdings etwas ganz Anderes, als die von uns angestrebte dokumentarische Fotografie. Im Gegenteil.

Wie schon im letzten Tipp gilt: Gib den Momenten Zeit, sich zu entfalten. Und gib deinen Kindern und / oder deiner Familie Zeit, sich und ihre Umgebung zu vergessen. Dann bekommst du garantiert dein perfektes Bild.    

Es ist nicht zielführend, den Finger pausenlos auf dem Auslöser zu haben und so die Situation zu stören.

Also setz die Kamera ab, warte einfach auf den richtigen Moment und übe dich in Geduld.
 

Es werde Licht

Tipp Numero 4: Lerne, in die Zukunft zu schauen

Das mag jetzt vielleicht absurd klingen, ergibt aber bei näherer Betrachtung durchaus Sinn. Wenn du lernst, die Zukunft vorherzusehen, genauer: die möglichen Aktionen deiner Modelle vorauszuahnen, kannst du bessere Bilder schießen. Da die dokumentarische Fotografie ohne Manipulationen arbeitet, kannst du nicht beeinflussen, ob die Kinder jetzt in der perfekten Ecke oder vor dem idealen Hintergrund spielen.

Du musst flexibel sein und dich darin trainieren, mit der vorgefundenen Situation gute Bilder zu komponieren.  

Wenn die Kinder gerade im Spielzimmer in einer Ecke spielen, die chaotisch ist oder über schlechtes Licht verfügt, während andernorts magisches Licht und Ordnung herrscht, warte bitte ab. Vielleicht hast du ein Bild im Kopf, das genau dieses magische Licht und die Ordnung benötigt. Wenn deine Kids sich dann im Laufe des Spiels in diese Ecke, dieses Licht bewegen, bist du gewappnet und bereit, genau dieses eine, wundervolle Bild zu machen, das es in deinem Kopf schon längst gibt.

Dieses eine Bild kannst du aber nur machen, wenn du vorher „gesehen“ hast, dass sich die Kinder irgendwann dorthin begeben würden – und du alle Bedingungen geschaffen hast, um im richtigen Moment den Auslöser zu betätigen. Heißt: Du hast dich genau so positioniert, dass du genau im richtigen Zeitfenster genau die richtige Stelle für genau den richtigen Bildausschnitt innehast.

Du kennst einen „magischen“ Ort, der aber nur einmal am Tag perfekt für ein magisches Foto ist? Setz dich einfach hin und warte und hoffe, dass deine Kinder im richtigen Moment den Ort passieren, um dann auf den Auslöser zu drücken.

Es werde Licht

Tipp Numero 5: Nutze Farben, Formen und Licht

Weil du die Szene, die du fotografieren willst, nicht gestalten kannst, musst du mit dem arbeiten, was da ist. Aber nur, weil du das Bild nicht komplett gestalten kannst, heißt das noch lange nicht, dass ein tolles Bild kein künstlerischer Gestaltungsprozess ist!

Beziehe Farben und Formen der Umgebung, sowie Licht und Ausschnitt in die Bildgestaltung mit ein!

Integriere all diese Aspekte in deine kreative Entscheidung und dir eröffnet sich ein Weg, die Geschichte am besten zu erzählen. Im folgenden Bild kannst du gut sehen, wie der Fotograf verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten nutzt, ohne dem Bild etwas hinzuzugeben. Er nähert sich mit seinem Modell dem goldenen Schnitt und nutzt die dominanten, senkrechten Linien, die Stabilität suggerieren und unbewusst den Blick des Betrachters lenken. Dabei wirken sie spannungsvoller als waagerechte Linien. Du siehst: Das Setting ist da, man muss nur hinschauen.
 

Es werde Licht

Tipp Numero 6: Gönn dir Weißraum

Wenn du dich zu sehr darauf konzentrierst, den richtigen Moment zu erwischen, kann es leicht passieren, dass du dich nur und ausschließlich auf das Geschehen konzentrierst. So können dokumentarische Bilder entstehen, die vor Informationen überquellen, obwohl du eigentlich eine ganz einfache Geschichte erzählen willst. 

Das nimmt dem Betrachter die Luft zum Atmen, die Umgebung ist übervoll, zu viel Situation beherrscht das Geschehen bei zu wenig Information.

In solchen Fällen kann es helfen, den Weißraum in den Bildern zu suchen, um bessere Bilder und abwechslungsreichere Familienreportagen zu machen. Weißraum bedeutet ja nicht zwangsläufig eine weiße Fläche im Bild, sondern eine Fläche ohne Information – es kann auch blauer Himmel, schwarzer Schatten oder eine unscharfe Fläche sein.
 

Es werde Licht

Tipp Numero 7: Ein Auge für Details

Das Wichtigste in der dokumentarischen Familienfotografie sind die Details.

Ein gut gemachtes, detailreiches Bild erzählt automatisch eine Geschichte. Und gerade Kinderbilder können so viel aussagen, wenn man sich auf die Details konzentriert!

Dabei sind mit Details nicht zwingend die Einzelheiten im Bild selbst gemeint – die Handlung des Kindes kann so viel Schönes über die Situation verraten. Sei es eine selbstvergessen ausgestreckte Hand, das Lieblingsspielzeug, das lässig hinterhergezogen wird oder kleine Interaktionen zwischen Spielkameraden: Denk immer daran, dass hinter dem Bild noch viele weitere Bilder liegen, die sich dem Betrachter erst offenbaren, wenn du sie in dein Bild integrierst. Schule deinen Blick, um die Stories in den Details zu entdecken!

Es werde Licht

Tipp Numero 8: Niemals manipulieren – auch nicht mit Software!

Dieser Tipp ist eher als Regel zu betrachten, denn wenn du deine Bilder „dokumentarisch“ nennen willst, darfst du sie natürlich nicht dahingehend bearbeiten, dass die Geschichte verändert wird.

Natürlich kannst du an der Sättigung schrauben oder eine Farbbearbeitung vornehmen. Auch eine dezente Aufhellung oder Abdunklung ist völlig legitim. Aber Obacht! Finger weg von Photoshop oder anderweitiger manipulativer Bildbearbeitung. Es dürfen keine Dinge hinzufügt oder weggenommen werden. Die dokumentarische Familienfotografie richtet sich nach den ethischen Regeln der Reportage Fotografie und ist darum immer bemüht, die Wahrheit abzubilden.
 

Tipp Numero 9: Nimm Abstand für das große Ganze!

Es werde Licht

Wenn du deine Familie dokumentieren und ihre Geschichte in Bildern erzählen möchtest, hilft es manchmal, den Abstand zu vergrößern und die ganze Szenerie zu zeigen. Das gibt dem Bild Weite und Tiefe.

Gute Familienreportagen arbeiten mit Nahaufnahmen, Portraits und Bildern, die sich lose abwechseln. So zeigen sie erst in der Gesamtschau wirklich das große Ganze. 

Das bringt nicht nur Abwechslung mit sich, sondern hilft auch, die Geschichte deiner Familie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet zu erzählen.
 

Tipp Numero 9: Beherrsche deine Kamera im manuellen Modus

Es werde Licht

Der letzte Tipp soll heute hier auch gleichzeitig das erste sein, was es zu lernen gilt: Wer sich für dokumentarische Familienfotografie interessiert, sollte unbedingt die Kamera im manuellen Modus bedienen können.

Das ist natürlich etwas, das viele abschreckt, aber es gibt viele tolle Kurse und Onlineangebote, mit denen du einfach lernen kannst, deine Kamera im manuellen Modus zu bedienen.

Gerade, wenn du abwechselnd dokumentarische Portraits mit offener Blende für unscharfen Hintergrund und dann Umgebungsaufnahmen mit geschlossener Blende machst, hilft es dir enorm, wenn du deine Kamera ohne viel Federlesens im manuellen Modus beherrscht.

Der beste Weg dahin: Fotografiere immer und überall im manuellen Modus, auch wenn es dir Anfangs Schwierigkeiten bereitet! Nur Mut, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, dazu wird man nur durch Übung. Und wer weiß, welche verrückten Schnappschüsse dir durch den ein oder anderen „Fehlers“ gelingen. Wir bei Lidl-Fotos freuen uns auf jedes Werk von Dir!

 

Viel Spaß beim entdecken!  ​

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